Spiritualität & Heilung


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Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen - Mt 5,8


Schmerz ist unvermeidbar, Leiden ist optional - Leonard Shaw


Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben - Lency Spezzano


Wer das Böse nicht verurteilt, lässt zu, dass es geschieht - Leonardo Da Vinci


Die Hölle ist nichts anderes als das Leiden derer, die nicht lieben können - Sartre


I have not failed; I've just found 10,000 ways that won't work - Thomas Alva Edison


Die Welt ist so wie du sie siehst - Huna Tradition


Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken - Marc Aurel



Die Liebe finden wir nicht, wenn wir Liebe suchen, sondern wenn wie die Wahrheit suchen.

Wir suchen die Liebe, die wir bereits kennen und glauben, verloren zu haben.

Glaube nicht. Wisse und halte dein Zweifel aus!

Ohne Spiritualität wird alles zum Hochleistungssport. Sogar Yoga.

Das Herz will lieben.

Wahrheit und Freiheit sind Qualitäten der Liebe.

Ich habe heute die Wahrheit angesprochen. Es geht mir gut. Klarheit erhellt und bringt Leichtigkeit.

Das Ziel verleiht dem Weg die Kraft.

Annehmen und Abwarten - zwei Qualitäten der Zeit.

Innere Mauer verhindern Kommunikation; Grenzen-Setzen ermöglicht Austausch.

Treue ist immer Selbsttreue. Selbsttreue ist Befreien vom Falschen.

Vergebung ist eine Schwingung; sie geschieht wenn es nichts mehr gibt, was zu vergeben wäre.

Verurteilen ist, wenn ich meine Liebe nicht schenke und geschenkte Liebe nicht annehme.

Unsere Wahrheiten sind immer temporär.

Durch Suchen habe ich meist rausgefunden, was ich nicht wollte. Und das war die Suche wert.

Ohnmacht auszuhalten befreit.

Die Sucht führt raus aus der Suche in die Flucht.

Erwartungen sind Türen zur Selbsterkenntnis: Sie stehen dort, wo unsere Liebe stecken geblieben ist.

Wir können nur mit dem Körper verstehen. Wenn du etwas verstehen willst, tanze es.


17) Verliebt sein ist keine Liebe

- Stufen der Liebe -

Sicherlich ist es die eigentliche Aufgabe des Menschen, die Wahrheit, Gott zu entdecken und zu lieben. Gerade in der Entdeckung des Wahren findet sich die Liebe, und diese Liebe in den zwischenmenschlichen Beziehungen wird eine andere Zivilisation, eine neue Welt schaffen. - Jiddu Krishnamurti

In der westlichen Welt - wenn der Hunger gestillt ist, die Heizung funktioniert und der Kaffe duftet - ist die Liebe zum Glücksrezept geworden: wer glaubt sie zu haben, hält an ihr fest, wer sie vermisst, sucht mit allen Mitteln nach der kleinen oder grossen Liebe, um glücklich zu werden.

Was ist aber die Liebe, und wie findet man sie? Wir suchen oft die Liebe, die wir bereits kennen und glauben, verloren zu haben.

Krishnamurti sagt, dass Aufgabe des Menschen ist, die Wahrheit zu entdecken, und dass über die Entdeckung der Wahrheit sich die Liebe findet. Die Liebe finden wir somit nicht in Online Portalen oder in der Disko. Wir finden sie auch nicht, wenn wir Liebe suchen, sondern wenn wir die Wahrheit finden, wenn wir in Wahrheit leben.

Verliebt sein ist keine Liebe, sondern ein Zustand, in dem wir meist aus unserer Mitte heraus fallen: Wir verlieren uns und fokussieren uns voll auf unser Liebesobjekt. Denn der oder die Geliebte wird zum Objekt, von dem wir besessen sind und das wir besitzen wollen.

Wenn wir uns verlieben, verlieren wir uns. Dadurch bekommen wir eine Ahnung, wie wunderbar und befreiend es ist, aus der Enge des Ichs überzufließen. Es ist jedoch nur eine Vorstufe zur Liebe.

Ich habe bei mir und bei anderen folgende Phasen der Verliebtheit beobachtet:

  • Verliebt sein aus Bedürftigkeit : Ich liebe (lies: ich meine zu lieben), um das zu bekommen, was mir fehlt. Ich liebe, um emotionale Zuwendung und Geborgenheit, Bewunderung und Bestätigung, Ansehen und gesellschaftlichen Status, Vermögen und materielle Sicherheit zu bekommen. In meiner Verliebtheit bin ich davon wie besessen, ich muss es haben und muss es behalten. Kontrolle, Eifersucht, Angst und Leid sind die Folgen.

  • Verliebt sein als Projektion: ich liebe, was ich nicht habe oder nicht zu haben glaube: Kontaktfähigkeit, Leichtigkeit, Freude, Humor, Tiefe, Bodenständigkeit. Ich sehe es im Aussen und verliebe mich: Meine bessere Hälfte! Mit dir bin ich ganz! Es entsteht eine Symbiose, die auf die Dauer alles Lebendige in uns erstickt. Wir werden am Leben gehindert.

  • Verliebt sein in die Liebe: Leben ist Liebe. Nicht-Lieben ist kein Leben. Ich liebe, also bin ich. Ich verliebe mich in die Schwingung des Liebens, ich will lieben, ich muss unbedingt lieben, um glücklich zu sein.

  • Verliebt sein in die Liebefähigkeit : Kann ich lieben? Ich muss es mir beweisen: Ich kann lieben, also bin ich. Ich muss die Fähigkeit zu lieben besitzen, ich bin verliebt in die Fähigkeit zu lieben.

Entsprechend habe ich drei Stufen der unreifen Liebe beobachtet:

  • Ich liebe, um geliebt zu werden. Ich liebe, nur wenn ich geliebt werde. Wenn mich jemand nicht (mehr) liebt, liebe auch ich ihn nicht mehr.

  • Ich liebe, um zu lieben. Ich kann auch lieben, wenn ich nicht geliebt werde, aber ich brauche jemanden, den ich lieben kann. Zur Not auch ein Hund. Auch hier wird der/die Geliebte zum Objekt.

  • Ich liebe als Seinszustand, ich brauche niemand zum Lieben, ich liebe alle und die ganze Welt.

Bezeichnend für diese Liebe ist, dass es immer um mich geht: Es geht darum, dass ich mich als Liebender oder Liebende wahrnehme. Die Grenze zu Narzissmus ist fliessend.

Diese Liebe blendet oft den Schatten der Menschen aus, rechtfertigt es oder bagatelisiert es - was ein Hohn für diejenige ist, die vom Geliebten Unrecht erfahren haben.

Die reife Liebe

Eine reife Liebe sieht den anderen in seiner Ganzheit, mit seiner Schattenseite: Man möchte den anderen nicht mehr rechtfertigen, oder schön malen, um ihn zu lieben.

Ich verurteile deine Taten und liebe dich dennoch.

Und dann gibt es noch die Liebe zu einem Partner, die von der Entschlossenheit getragen wird, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen; sie wächst dadurch, dass wir, wenn es am schwierigsten miteinander ist, dann erst recht aufeinander zugehen und den Kontakt zueinander suchen. Ich nenne dies den spirituell tantrischen Weg der Beziehungen. Diese Liebe verlangt viel Kraft, Ausdauer und Anstrengung. Und sie lässt uns nur dann in einer Beziehung oder Ehe bleiben, wenn sie uns nicht schadet und nicht überfordert, sondern uns hilft, der oder die zu werden, der (oder die) jenseits aller Wunden und Ängsten in unserem Herzen schlummert: Befreit zum Leben.

Diese Liebe finden wir nicht, wenn wir die Liebe suchen, sondern wenn wir die Wahrheit suchen.

Sehnsucht nach der Einheit

Ich bin überzeugt, dass Liebe und Verliebtheit (auch) Ausdruck unserer spiritueller Sehnsucht nach der Einheit, nach der Überwindung der Trennung sind.

Das führt manchmal zu Schmerz, wenn wir die Einheit mit einem anderen Menschen suchen und dies nicht möglich ist. Spirituell Suchende versuchen oft diesen Schmerz weg zu denken, weg zu definieren. Sie tun das in dem Wunsch, auf eine geistige Ebene zu sein, die wohl nur wenigen - wenn überhaupt - auf der Erde geöffnet ist. Ich glaube eher, dass diejenige, die sich auf dieser Ebene befinden, gar keinen Wunsch nach einer Partnerschaft mit einem anderen Menschen haben. In der Verleugnung und Verdrängung dieser schmerzhaften Gefühlen sehen ich eine grosse spirituelle Falle, die uns auf einem Holzweg gefangen hält.

Wir sind Schwingungen in einem größeren Konzert
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